Die deutschen Wälder befinden sich im Wandel. In den kommenden Jahren wird sich die Baumzusammensetzung drastisch verändern: 73% der Wälder werden aus Laubbäumen bestehen, während Nadelbäume nur noch 27% ausmachen. Diese Entwicklung ist Teil eines politisch geförderten Waldumbaus, der klimaresistente und vielfältige Mischwälder schaffen soll. Doch welche Auswirkungen hat dies auf das Zimmererhandwerk?
Veränderung der Wälder:
Die Entscheidung, Laubbäume verstärkt in unseren Wäldern zu pflanzen, basiert auf der Erkenntnis, dass sie widerstandsfähiger gegenüber den zunehmenden klimatischen Herausforderungen sind. Nadelbäume, insbesondere Fichten, leiden stark unter Trockenheit und Schädlingen. Laubbäume wie Eichen, Buchen und Ahorn hingegen sind besser an extreme Wetterbedingungen angepasst und tragen zur Stabilität und Biodiversität der Wälder bei.
Was bedeutet das für das Zimmererhandwerk?
Das Zimmererhandwerk war lange Zeit stark vom Einsatz von Nadelholz geprägt, insbesondere von Fichtenholz, das leicht verfügbar und gut zu verarbeiten ist. Doch mit der Verknappung dieses Rohstoffes wird Laubholz, insbesondere Eiche und Buche, an Bedeutung gewinnen. Laubholz bringt jedoch neue Herausforderungen mit sich: Es ist schwerer, dichter und erfordert spezielle Verarbeitungstechniken.
Zimmerer müssen sich also darauf einstellen, dass sich der Materialeinsatz in den kommenden Jahren verändern wird. Auch die Verarbeitung von Laubholz erfordert teilweise neue Maschinen und Werkzeuge, da es anders auf Bearbeitung reagiert als Nadelholz.
Vorbereitung auf die Zukunft:
Für Unternehmen im Zimmererhandwerk ist es wichtig, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur die Anpassung der Arbeitsprozesse, sondern auch die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit den neuen Materialien. Zudem könnten Kooperationen mit Forstwirtschaftsbetrieben, die auf Laubholz spezialisiert sind, an Bedeutung gewinnen.
Fazit:
Die Veränderung unserer Wälder hin zu klimaresistenten Mischwäldern ist ein notwendiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel. Für das Zimmererhandwerk bedeutet dies jedoch eine Umstellung auf neue Materialien und Techniken. Unternehmen, die sich frühzeitig auf den Wandel einstellen, werden langfristig von den neuen Möglichkeiten profitieren.